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Ursachen für Schlafstörungen: Du hast Wadenkrämpfe

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Sie rauben vielen den nächtlichen Schlaf: Die Rede ist von Wadenkrämpfen. Das Problem ist, dass es oft ziemlich lange dauert, bis die Ursache gefunden ist. Welche Auslöser und Erste-Hilfe-Maßnahmen möglich und sinnvoll sind und was langfristig dagegen hilft, erfährst Du nun.

Wadenkrämpfe können die Nächte zur Qual machen

Wadenkrämpfe sind ein weit verbreitetes Problem. Frauen sind etwas häufiger davon betroffen als Männer. Im Alter nehmen sie ebenfalls zu. Gerade noch im Tiefschlaf, schrecken Betroffene mitten in der Nacht plötzlich auf, da sich die Wadenmuskulatur zusammenzieht, was mit starken Schmerzen einhergeht. Es kommt im Unterschenkel zur unwillkürlichen Anspannung (medizinisch Kontraktion) der Muskeln oder ganzer Muskelgruppen, die sich nicht wieder entspannen und sich verhärtet anfühlen. Spezielle Rezeptoren empfangen Signale und lösen die Kontraktion aus. Meist ist es mit der Nachtruhe erst einmal vorbei, denn die Schmerzen sind so stark, dass sie den Schlafenden wecken. Der Wadenkrampf dauert zwar nur einige Minuten und danach löst er sich wieder, doch die Schmerzen bleiben oftmals Stunden bestehen.


Was sind die Ursachen für Wadenkrämpfe?

Der Krampf ist ein Warnsignal deines Körpers. Die möglichen Ursachen sind vielfältig:

  • Er wird meist verursacht, da ein Mangel an den wichtigen Vitaminen B und D und an den Mineralstoffen Magnesium, Kalium, Kalzium oder Natrium vorliegt. Der Grund, dass die Krämpfe hauptsächlich nachts auftreten, ist, dass sich die Muskeln dann entspannen.
  • Zudem neigen Betroffene dazu, nicht genügend zu trinken, was den Wasser- und Mineralstoffhaushalt stört. Bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr kann es zum Ungleichgewicht der Mineralstoffe kommen. Die Folge sind häufig Muskelkrämpfe. Sportler, die stark schwitzen, spüren ebenso die Folgen eines Flüssigkeitsverlustes und eine Belastung der Muskulatur oftmals erst nachts in der Form von Wadenkrämpfen.
  • Schwangere haben einen höheren Bedarf an Mineralien wie Magnesium. Daher leiden sie ebenso oft unter Wadenkrämpfen. Der Magnesiumspiegel sinkt auch nachts in der Ruhephase ab. Wenn er zu tief fällt, kann eine unbewusste nächtliche Bewegung eine Kontraktion der Muskeln verursachen, die sich durch den veränderten Elektrolythaushalt nicht mehr löst.
  • Ein übermäßiger Alkoholgenuss begünstigt ebenso einen gestörten Wasser- und Salzhaushalts und in der Folge nächtliche Wadenkrämpfe. Bei einem langjährigen Alkoholmissbrauch können sie auch das Anzeichen für eine Nervenschädigung sein.
  • Wenn Du Deine Muskeln zu lange unterfordert hast, musst Du ebenso mit nächtlichen Wadenkrämpfen rechnen. Sie verkürzen sich und wenn sie wieder eingesetzt werden, reagieren sie widerwillig. Bettlägerige Menschen haben aufgrund der Unterbelastung ebenfalls oft Schwierigkeiten mit Wadenkrämpfen.
  • Eine ungesunde Körperhaltung, bei der die Muskeln ständig unter Spannung gehalten werden, wie es beispielsweise beim regelmäßigen Tragen von Absatzschuhen der Fall ist, begünstigt ebenso Wadenkrämpfe.
  • Vorerkrankungen der Gefäße, beispielsweise eine Thrombose der tiefen Beinvenen oder Krampfadern, Störungen des Hormonhaushalts und Stoffwechsels sowie die Erkrankung Diabetes erhöhen das Risiko für nächtliche Wadenkrämpfe. Auch bei Erkrankungen der Niere oder Schilddrüse sind Muskelkrämpfe möglich, denn diese beiden Organe regulieren den Mineral- und Flüssigkeitshaushalt mit.
  • Daneben gibt es Medikamente, die Muskelkrämpfe begünstigen, beispielsweise einige Mittel gegen Bluthochdruck, zu hohes Cholesterin oder Antidepressiva. Lese die Packungsbeilage und sprich notfalls mit Deinem Arzt. Vielleicht kann er Dir ein alternatives Mittel verordnen, damit Du nachts keine Wadenkrämpfe mehr bekommst und wieder besser schlafen kannst.

Was hilft akut gegen Wadenkrämpfe, um so schnell wie möglich weiter schlafen zu können?

Akut hilft es, gegen die Verkrampfung in der Wade zu arbeiten: Stehe auf, laufe herum, trete fest auf oder drücke mit der Fußsohle gegen eine Wand. Linderung bringt oftmals auch, das betroffene Bein sanft zu massieren oder zu dehnen. Das Gleiche gilt für Lockerungsübungen, beispielsweise das Ausschütteln der Beine. Dadurch kannst Du die Dauer des Wadenkrampfes verkürzen. Manchmal sind nicht nur die Wadenmuskeln vom Krampf betroffen, sondern auch die Zehen und das Fußgewölbe können einbezogen sein.


Regelmäßige Wadenkrämpfe – wann zum Arzt?

Häufige Wadenkrämpfe können ein Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung wie einer Nervenschädigung oder Muskelkrankheit sein. Daher solltest Du einen Arzt aufsuchen, wenn sie immer wiederkehren. Meist müssen sich Betroffene jedoch keine Sorgen machen, denn dies ist eher selten der Fall. Ein Arzt kann jedoch feststellen, ob die Wadenkrämpfe aus einem Nährstoffmangel resultieren. Ob wichtige Mineralien fehlen, zeigt ein Blutbild. Anhand dessen kann der Arzt zudem erkennen, ob ein anderes Problem wie eine Nervenstörung dahinter steckt.


Zusammenfassung

Es ist absolut unangenehm, in der Nacht von einem Krampf in der Wade aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden. Die Ursachen sind meist eine Störung im Elektrolythaushalt oder eine Überbeanspruchung des Muskels. Daher werden auch Sportler oftmals nachts von den Wadenkrämpfen überrascht. Ältere Menschen sind aufgrund von allgemein verkürzten Muskeln häufig betroffen. Es ist wichtig, den Auslöser zu ermitteln, um den nächtlichen Krämpfen und somit auch den Schlafstörungen, die damit einhergehen, entgegenzuwirken. Treten sie bei Dir häufiger auf, solltest Du dies mit Deinem Arzt besprechen. Er kann einen eventuellen Nährstoffmangel feststellen oder eine mögliche Behandlung einleiten. Trinke tagsüber genügend, um Krämpfen vorzubeugen. Achte auf eine gesunde Ernährung, die Deinem Körper die notwendigen Vitamine und Mineralien liefert.

 

Weitere Quellen:

https://www.apotheken-umschau.de/wadenkraempfe
https://www.gesundheit.de/fitness/sport-bewegung/sportwissen/wadenkraempfe
https://www.lifeline.de/muskel-gelenkbeschwerden/kraempfe/wadenkraempfe-id51858.html

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