Haftungsausschluss

Hormonhaushalt gestört durch Schlafprobleme (und umgekehrt)

Der Hormonhaushalt ist ein Kreislauf, der für die verschiedenen Vorgänge im Körper zuständig ist. Hormone werden durch Reize ausgeschüttet und rufen bestimmte Reaktionen hervor, ohne dass wir dies bewusst wahrnehmen. Ist der Hormonhaushalt jedoch gestört, zeigen sich die verschiedenen Symptome. Die Ursachen sind vielfältig. Auch Schlafmangel gehört dazu und kann den Hormonhaushalt durcheinander bringen.

Zu wenig Schlaf bringt die Hormone durcheinander

Schlafmangel beeinflusst alle Abläufe im Körper. Er kann auch den Hormonhaushalt stören. Hierbei handelt es sich um einen Kreislauf innerhalb des Körpers, der eine angemessene Reaktion auf Hunger, Umwelteinflüsse oder Stress ermöglicht. Gleichzeitig sorgt er auch für eine gut funktionierende Temperaturregelung, intakte Verdauung und vieles mehr. Die Hormone werden vom Körper in verschiedenen Organen wie der Nebennierenrinde, Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse gebildet und in den Blutkreislauf abgegeben, um dem Körper Signale zu übermitteln. Es gibt über 40 lebenswichtige Hormone. Wenn die Konzentration der Hormone nicht mehr stimmt, schwankt der Kreislauf und in der Folge kann es im Körper zu sensiblen Reaktionen kommen. Auch Schlafmangel kann den Hormonhaushalt stören. Dies wirst du an verschiedenen Symptomen bemerken. Dazu gehören beispielsweise:

  • Abgeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit
  • Müdigkeit

Schlafstörungen können deinen Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Aber auch andersherum können Hormonstörungen zu Schlafproblemen führen.

Schlafmangel aufgrund von zu wenigen oder zu vielen Hormonen

Ausreichend Schlaf ist wichtig, denn er dient der Erholung. Chronischer Schlafmangel kann den Hormonhaushalt maßgeblich aus dem Gleichgewicht bringen. Das Hormon Östrogen ist für die Regulierung eines optimalen Schlafs verantwortlich. Wenn es zu wenig vorhanden ist, ist er sehr unruhig. In der Folge geht dies mit weiteren Beschwerden einher. Schlafmangel führt zu Stress, denn er führt zur vermehrten Ausschüttung des Hormons Cortisol. Ein niedriger Serotoninspiegel kann ebenso Schlafstörungen begünstigen. Dieses Hormon gilt als Glückshormon.

Die Folgen von chronischem Schlafmangel ist eine negative Beeinflussung sämtlicher Abläufe im Körper. Die Hormone spielen verrückt, wobei folgende betroffen sind:

Schlafmangel und Insulin

Schlafmangel kann zur Insulinsensitivität führen, die alle Gewebearten beeinflusst, beispielsweise die Fett- und Muskelzellen. Bei einer reduzierten Insulinsensitivität kann die Signalwirkung des Insulinrezeptors beeinträchtigt sein und in der Folge eine Insulinresistenz entstehen. Hierbei sind die Blutzuckerwerte trotz vermehrter Bildung von Insulin erhöht. Damit steigt gleichzeitig das Risiko für Diabetes Typ 2. Zudem können die Hormone, die den Hunger regulieren, durcheinander geraten. Betroffene haben mehr Appetit, sodass Menschen mit einem Schlafmangel häufig mehr essen.

Schlafmangel und Kortisol

Das „Stresshormon“ Kortisol ist am Prozess des Aufwachens beteiligt, sodass der Gehalt morgens normalerweise erhöht und abends sehr niedrig ist. Durch Schlafmangel werden die Hoch- und Tiefphasen des Kortisolspiegels gestört. Es kommt während des Tages zu einer vermehrten Ausschüttung, was wiederum das abendliche Einschlafen erschwert.

Schlafmangel und Testosteron

Schlafmangel beeinflusst auch den Testosteronspiegel negativ. Das Hormon wird beispielsweise für den Muskelaufbau benötigt, steuert den Sexualtrieb und beeinflusst die Fruchtbarkeit. Zudem wird es für den Stoffwechsel der Knochen und für eine ausgeglichene Stimmung benötigt. Wenn du deinen Testosteronspiegel erhöhen möchtest, solltest du auf regelmäßige, ausgedehnte Schlafperioden von mindestens acht Stunden Wert legen.

Schlafmangel und Wachstumshormone

Unregelmäßiger Schlaf stört oder unterdrückt sogar die Ausschüttung der Wachstumshormone. Kurz nach dem Einschlafen ist der Ausstoß besonders groß. Schlafmangel kann dies verändern. Das zeigt sich schon daran, dass Babys, die häufiger schlafen, schneller wachsen als Säuglinge, die weniger schlafen. Während des Schlafs erfolgen Wachstumsschübe und sie werden durch den Schlaf auch beeinflusst.


Was kannst du dagegen tun?

Dies waren die Auswirkungen von Schlafmangel auf den Hormonhaushalt, der ohne einen klaren Tag-Nacht-Rhythmus verrückt spielen kann. Die gesundheitlichen Risiken von lang anhaltenden Schlafstörungen sind viel weit reichender und können mit zum Teil gravierenden Erkrankungen einhergehen. Eine weitere Gefahr ist das metabolische Syndrom, bei dem es sich um eine hormonelle Störung handelt und die eine Folge des Schlafmangels sein kann. Mediziner erkennen sie an starkem Übergewicht, Bluthochdruck sowie erhöhtem Blutzucker und Blutfettwerten. In der Folge steigt das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Um Probleme beim Einschlafen zu verhindern helfen allgemeine Einschlaf-Tipps wie:

  • Frischluft und angenehme Raumtemperatur
  • dunkler Raum und ruhige Atmosphäre
  • abends keine großen Mahlzeiten
  • regelmäßige Bewegung, aber moderate Aktivitäten vor dem Zubettgehen

Wenn du die Schlafprobleme mit den üblichen Maßnahmen und Tipps nicht beseitigen kannst, solltest du einen Arzt aufsuchen. Der richtige Ansprechpartner ist der Hausarzt. Langfristiger Schlafmangel ist ein großes Risiko für die Gesundheit, in vielfältiger Hinsicht.

Fazit

Schlafmangel kann den Hormonhaushalt auf verschiedene Weise durcheinander bringen und einiges mit dem Körper und der Psyche anrichten. Ignoriere und unterschätze daher die Gefahren auf keinen Fall. Versuche, ihn zu vermeiden. Manchmal genügen bereits kleine Veränderungen.

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