Haftungsausschluss

Durch Schlafstörungen erhöht sich das Risiko für Diabetes

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Ein gesunder Schlaf ist allgemein wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch gibt es auch einen direkten Zusammenhang von Schlafstörungen und einem erhöhten Risiko zu einem Diabetes Typ 2? Was sind die Zusammenhänge und wer muss besonders aufpassen? Gibt es einen sogenannten Teufelskreis? Und vor allem, wie kannst du gegensteuern?

Zusammenhang: Schlafstörungen und Blutzucker

Im Schlaf fährt der Körper seine Systeme herunter, um sich zu erholen. So sollte das sein. Doch die Natur hat auch für Notfälle vorgesorgt. Das heißt, wenn es nachts plötzlich zu Störungen kommt, Gefahr besteht, dann ist der Körper in der Lage, alle Systeme recht schnell wieder hochzufahren. Die Wunderdroge dafür ist Adrenalin. Dieser Botenstoff veranlasst, dass wir bereit sind zu reagieren oder zu fliehen. Bei Schlafstörungen ist dieser Adrenalinschub völlig unnötig, die hochgefahrenen Systeme bekommen keine Arbeit, sie bringen lediglich den Rhythmus durcheinander. In der Folge sind es dann diese Effekte, die einen Diabetes Typ 2 begünstigen:

  1. Auch die Bauchspeicheldrüse steigert bei einer Störung nachts ihre Aktivitäten und produziert Insulin. Untersuchungen haben ergeben, dass in der Folge, bei der ersten Mahlzeit des Tages, die Zellen eine geringere Insulinsensibilität aufweisen. Das heißt, nach dem Frühstück steigt der Blutzucker und die Bauchspeicheldrüse produziert mehr Insulin als normal, um gegen den Zucker anzukommen. Dieser Zustand wird bereits als prädiabetisch bewertet.
  2. Man hat festgestellt, dass die gesamte Hormonproduktion der Bauchspeicheldrüse durch Schlafstörungen durcheinandergebracht wird. Auch die des Gegenspielers vom Insulin, Glukagon. Eine gute funktionierende Abstimmung ist jedoch erforderlich, um den Blutzuckerspiegel permanent unter Kontrolle zu halten.
  3. Schlafstörungen und Schlafmangel fördern auf Dauer auch Übergewicht. Hier sind es unter anderem die Botenstoffe Leptin und Ghrelin, die negativ durch Schlafstörungen beeinflusst werden. Sie regulieren den Appetit und sind für Sättigungssignale zuständig. Wer schlecht oder kurz schläft, neigt dazu, mehr und mit Vorliebe mehr stark salzige und süße Speisen zu essen. Übergewicht steigert ebenfalls das Risiko für einen Diabetes Typ 2.

Schlafstörungen können also einen Diabetes Typ 2 begünstigen. Andersherum kann ein bestehender Diabetes Typ 2 auch Schlafstörungen verursachen. Zum Beispiel durch eine nächtliche Unterzuckerung, häufigen Harndrang, durch Neuropathien, Depressionen, Übergewicht, Apnoe oder Schnarchen. Es kann sich so leicht ein Teufelskreis bilden.

Ein gesunder Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit. Doch gibt es auch einen Zusammenhang von Schlafstörungen und einem Risiko zu einem Diabetes Typ 2?

Wann sollten dir deine Schlafstörungen Sorgen bereiten?

Nun muss nicht jeder, der mal eine Zeit lang schlecht oder wenig schläft, befürchten, an Diabetes zu erkranken.

Es gibt allerdings bestimmte Risikogruppen, die besonders auf einen störungsfreien und ausreichend langen Schlaf achten sollten, zum Beispiel Personen …

  • mit Übergewicht
  • mit einer genetischen Disposition (Diabetes, Übergewicht)
  • mit Bluthochdruck
  • mit einer Fettstoffwechselstörung
  • über 45 Jahren (alle drei Jahre sollte der Blutzucker gemessen werden)

Wenn du zur Risikogruppe gehörst, solltest du auf die ersten Symptome achten, mit denen sich ein Diabetes Ty 2 ankündigen kann. Leider sind die Anzeichen sehr unspezifisch und schleichen sich mit der Zeit ein. Wenn du unsicher bist, solltest du auf jeden Fall beim nächsten Arztbesuch deinen Blutzucker messen lassen. Je früher die Gefahr erkannt wird, desto besser lässt sich noch ohne Medikamente dagegen angehen.

Erste Anzeichen eines Diabetes Typ 2 können eine verminderte Leistungsfähigkeit und häufige Müdigkeit sein. Weitere Anzeichen sind ein häufiger Harndrang, starker Durst, Juckreiz und schlecht verheilende Wunden.


Wer kann dir helfen, wie hilfst du dir?

Die erste Anlaufstelle bei einem Verdacht auf Diabetes wird die Hausärztin oder der Hausarzt sein. In regelmäßigen Abständen den Blutzucker messen lassen ist keine große Sache. Gerade in der Anfangsphase hast du noch alle Fäden selbst in der Hand. Dafür ist es vor allem notwendig, dass du deinen bisherigen Lebensstil selbstkritisch und lückenlos hinterfragst.

Die Hauptparameter sind:

  • die Ernährung
  • die Bewegung
  • der Schlaf

In den meisten Fällen werden in allen drei Lebensbereichen Verbesserungen notwendig, oder zumindest von Vorteil, sein. Schlafstörungen als (Mit)Verursacher von Übergewicht und Diabetes 2 haben jedoch viele gar nicht auf der Rechnung.


Schlafstörungen erkennen und vermeiden

Eine generell zu kurze Schlafzeit, Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen? Als Erstes solltest du analysieren, worum es sich bei dir handelt. Danach geht es auf die Suche nach den Ursachen. Meine Aufzählung kann dir dabei helfen.

Wenn du fündig geworden bist, besitzt du auch schon einige Anhaltspunkte dafür, was du verändern musst, und woran du arbeiten solltest, um wieder ausreichend und erholsam zu schlafen.

Auf dieser Seite findest du dann zahlreiche Tipps, um deine Schlafqualität zu verbessern. Im Zusammenhang mit Diabetes 2 wirst du mit Tipps aus bestimmten Bereichen gleich doppelt profitieren, zum Beispiel:

Die positiven Auswirkungen einer gesunden Ernährung und ausreichender Bewegung machen sich in jedem Lebensbereich positiv bemerkbar. Vorbeugend und heilend. Sie haben aber auch direkte Auswirkungen auf den Blutzucker. Durch die Verbesserung der Schlafqualität wirken sie zusätzlich positiv auf die Arbeit der Bauchspeicheldrüse.

Die Hormone spielen, wie du gelesen hast, eine wesentliche Rolle für einen gesunden Schlaf. Besonders das Stresshormon Adrenalin übt auch auf die Hormone der Bauchspeicheldrüse einen starken Einfluss aus.

Die Organe benötigen einen regelmäßigen Wach- und Schlafrhythmus um reibungslos zu funktionieren. Ein erster Schritt ist es, wenn du dich möglichst an regelmäßige Schlafenszeiten gewöhnst, idealerweise angepasst an den natürlichen Tag- und Nachtrhythmus.

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