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Schlafstörungen können Depressionen auslösen

Ein typisches Symptom der Depression sind Schlafstörungen. Doch manchmal sind sie auch zuerst da und im Laufe der Zeit kommt die Depression hinzu. Laut Studien soll ein lang anhaltender gestörter Schlaf das Risiko verdoppeln, depressiv zu werden. Warum dies so ist und was Du dagegen tun kannst oder wie sich dieses Problem am besten vermeiden lässt, erfährst du nachfolgend.

Wieso kann man Depressionen durch Schlafstörungen entwickeln?

Schlafstörungen sind nicht nur die häufige Begleiterscheinung einer Depression, sondern die Depression kann auch durch Schlafprobleme hervorgerufen werden. Sie sind oft der Vorbote. In Langzeitstudien konnte nachgewiesen werden, dass Schlafstörungen bei vielen Betroffenen einige Wochen vor der depressiven Episode erstmalig auftreten. Bis die Depression dann richtig ausbricht, vertiefen sie sich noch einmal. Schlafstörungen äußern sich entweder im Gefühl, schlechter ein- oder durchzuschlafen und/oder tagsüber müde zu sein. Kurzfristig stellt dies noch kein Problem dar. Dauern die Schlafstörungen länger als vier Wochen an, sollte die Ursache geklärt werden.


Zu viel Schlaf begünstigt Depressionen

Laut Studien kann sich das Risiko, an einer Depression zu erkranken, bei Menschen, die viel schlafen, erhöhen. Wenn Du regelmäßig länger als neun Stunden schläfst, soll das Risiko für eine Depression um knapp 50 Prozent ansteigen. Beträgt die Schlafdauer sieben bis neun Stunden, erhöht sich das Risiko um 26 Prozent. Forscher haben es folgendermaßen erklärt: Während des Schlafens nimmt man nicht aktiv am Leben teil, sondern träumt stattdessen ohne Sinn vor sich hin. Nach dem Aufwachen können sich die meisten immerhin nicht an die Träume erinnern. Nur im Wachzustand werden die Glückshormone ausgeschüttet. Zudem verhindert Schlafen verschiedene Aktivitäten, die das Leben verlängern, beispielsweise Essen und Trinken. Wenn Du feststellst, dass Du zu den Menschen gehörst, bei denen eine längere Schlafenszeit mit schlechterer Stimmung einhergeht, solltest Du die Bettzeit etwas verringern. Als durchschnittliche Schlafdauer haben Forscher mindestens sieben Stunden ermittelt. Acht Stunden sind für die meisten Menschen ausreichend. Kinder und Jugendliche benötigen etwas mehr.

Laut Studien soll ein lang anhaltender gestörter Schlaf das Risiko verdoppeln, depressiv zu werden. Warum dies so ist und was Du dagegen tun kannst.

Zu wenig Schlaf fördert ebenso Depressionen

Schlafmangel ist für den Körper ein Ausnahmezustand. Er signalisiert in der Regel sehr deutlich, dass eine Ruhephase dringend notwendig ist. Wenn Du dies deinem Körper länger zuführst, wirst Du Dich wahrscheinlich müde, erschöpft und gereizt fühlen. Noch viel schlimmer: Zu wenig Schlaf kann nicht nur müde machen, sogar Depressionen auslösen, da zu wenig Schlaf auf das Gemüt schlägt. Müdigkeit erschwert die Stressbewältigung und den Umgang mit anderen. Fehlender Schlaf soll außerdem die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnzentren einschränken, was langfristig psychiatrische Symptome verursachen kann. Wer pro Nacht regelmäßig nur fünf oder noch weniger Stunden schläft, soll im Vergleich zu Menschen, die acht Stunden schlafen, ein um 70 Prozent erhöhtes Depressionsrisiko haben. Je größer das Schlafdefizit ist, desto größer ist das Risiko, an einer Depression zu erkranken.


Ideale Schlafdauer kann nicht pauschal genannt werden

Jeder Mensch hat ein anderes Schlafbedürfnis und muss seine optimale Schlafdauer herausfinden. Dies gelingt Dir am besten durch die Beantwortung folgender Fragen:

  • Fühlst Du Dich nach sechs oder acht Stunden Schlaf genügend fit und leistungsfähig?
  • Wie fühlst Du Dich, wenn Du neun Stunden und noch länger schläfst?
  • Erwachst Du morgens von selbst?
  • Brauchst Du Koffein, um richtig munter zu werden?
  • Wie fühlst Du Dich tagsüber?

An wen kannst Du Dich wenden, wenn Du den Verdacht auf Schlafstörungen und Depressionen hast?

Zunächst einmal leidet jeder gelegentlich unter Schlafproblemen, beispielsweise aufgrund einer Krankheit, Stress oder Sorgen. Wenn sie länger anhaltend sind sowie die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden beeinträchtigen, solltest Du Dich an einen Arzt wenden. Du solltest damit nicht länger als vier Wochen warten. Er kann körperliche Ursachen abklären, sie ausschließen oder eine passende Behandlung einleiten, um sowohl die Schlafstörungen als auch die Depression zu beseitigen. Der Fokus liegt auf der seelischen Behandlung. Mit der Behandlung der Depression bessert sich oft auch die Schlafstörung. Der erste Ansprechpartner ist der Hausarzt, der an einen Psychotherapeuten überweisen kann. Gut bewährt hat sich eine Kombination aus Psychotherapie und Antidepressiva. Damit kann die Depression meistens sehr gut behandelt werden. Auch Heilpflanzen wie Hopfen, Baldrian, Melisse und Lavendel können bei nicht so stark ausgeprägten Schlafstörungen gesunden Schlaf fördern. Das Gleiche gilt für Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation. Daneben ist es wichtig, den Auslöser für die Schlafprobleme zu ermitteln und zu beseitigen, um einen Teufelskreislauf zu verhindern. Schlafhygiene ist ebenso wichtig. Dazu gehören ein regelmäßiger Rhythmus bezüglich des Zubettgehens und Aufstehens, ausreichend Bewegung im Freien und auch Entspannungsübungen tragen zur Erholung bei. Schlaffördernde Rituale sind ebenso sehr hilfreich.


Gibt es auch Schlafstörungen, die durch Depressionen ausgelöst werden?

Mindestens 80 Prozent der depressiven Menschen sind von Schlafproblemen betroffen. Sie gelten als typisches Symptom der psychischen Erkrankung. Meist können die Betroffenen schwer einschlafen und nachts wachen sie immer wieder auf. Die Depression sollte unbedingt behandelt werden, um auch die Schlafstörung zu beseitigen. Diese beeinträchtigt das Wohlbefinden, die Lebensfreude und die Leistungsfähigkeit noch mehr, sodass ein Teufelskreis entstehen kann.


Zusammenfassung

Bei Menschen mit chronischen Schlafstörungen soll das Risiko, an einer Depression zu erkranken, etwa drei Mal höher sein als bei Personen ohne Schlafprobleme. Das Schlafbedürfnis ist sehr verschieden. Jeder sollte für sich die optimale Dauer herausfinden, damit es zu keinem Schlafdefizit kommt. Es ist immer wichtig, die Ursachen für Schlafstörungen zu ermitteln, denn sie haben viele negative Auswirkungen.

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