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Wenn Angst vom Schlafen abhält

Angststörungen gehen oftmals mit Schlafstörungen einher. Daher scheint ein Zusammenhang zu bestehen. Doch warum hält Angst wach und was passiert dabei im Gehirn? Kann es wegtrainiert werden und was kannst du akut tun? Wann solltest du einen Arzt oder entsprechenden Fachmann aufsuchen? Diese und andere Fragen werden im nachfolgenden Artikel beantwortet.

Wieso hält Angst wach?

Schlafstörungen können zu einer Angststörung beitragen, aber andersherum können auch Ängste das Ein- oder Durchschlafen verhindern. Der Grund ist verständlich: Wer ständig Angstzustände hat, ist dauernd angespannt, sowohl psychisch als auch körperlich, sodass ein schlechter Schlaf vorprogrammiert ist. Zu den typischen Anzeichen gehören ständige Sorgen und ein zwanghaftes Grübeln. Betroffene haben große Probleme, einzuschlafen, da die Sorgen und Ängste es unmöglich machen. Wenn sie dann endlich eingeschlafen sind, folgen häufig wirre Träume, die eine unruhige Nacht und ein stetiges Aufwachen verursachen.

Wenn dich Nachts Ängste vom Schlafen abhalten, dann solltest du die Ursachen lokalisieren und bekämpfen.

Was passiert im Gehirn, während du nicht schlafen kannst?

Das Gehirn signalisiert ständig „Ich muss doch schlafen“, doch dies setzt Dich unbewusst noch viel mehr unter Druck. Daher solltest Du Dir vor Augen halten, dass Du auf jeden Fall Deinen nötigen Schlaf bekommst, um den psychischen Druck zu nehmen. Angstkranke Menschen schrecken häufig vor oder auch nach dem Einschlafen hoch und liegen voller Panik im Bett, sodass sie nicht zur Ruhe kommen. Es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, die den Geist davon abhalten, schlafen zu können.

Das Gehirn produziert ab circa 6 Uhr die meisten depressiven und angstvollen Gedanken. Oftmals werden Betroffene immer zur gleichen Zeit wach. Der Grund ist, dass sie als erstes auf die Uhr schauen und die Uhrzeit prägt sich in das Gedächtnis ein. Die innere Uhr lässt sie zur vorgemerkten Zeit dann erwachen. Gewöhne dir daher ab, nachts, wenn du aufwachst oder wenn du nicht schlafen kannst, auf die Uhr oder den Wecker zu schauen.

Was kannst du akut bei Angstzuständen im Bett tun?

In einem Moment, der voller Angst und Panik geprägt ist, solltest du aufstehen. Dies ist ganz wichtig, denn im Dämmerzustand des Gehirns kannst du deine Gedanken kontrollieren. Stehe auf, verlasse das Schlafzimmer und schalte das Licht an. Der Sinn besteht darin, dass du das Bett mit keiner Angst in Verbindung bringst und du dich schon allein beim Gedanken, ins Bett zu gehen, selbst um den Schlaf bringst. Das helle Licht führt dazu, dass dein Gehirn schlagartig zu arbeiten beginnt und die Angst vertreibt. Schlägst du dich immer noch mit Ängsten herum, stehe erneut auf und beschäftige dich, bis du meinst, es ist in Ordnung. Unter www.angst-auskunft.de wird erläutert, wie man optimal mit Angst und Panik umgeht.

Können die Angst und die damit einhergehenden Schlafstörungen wegtrainiert werden?

Sorgen beziehen sich meist auf die Zukunft. Wenn du mit übermäßigen Ängsten zu tun hast, solltest du daher versuchen, dich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Schließe die Zukunft gedanklich aus und wende dich der Gegenwart zu, um den Ängsten keinen Raum zu geben. Dies erfordert etwas Übung und Geduld, denn anfangs werden die Ängste immer wieder kommen. Wenn du einmal nicht schlafen kannst, akzeptiere es für den Moment. Die Augen fallen oftmals von ganz allein zu. Regelmäßige Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können dazu beitragen, Spannungen und Stress abzubauen.

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Bekommst du die Ängste nicht selber in den Griff, sodass sie dir ständig den Schlaf rauben oder deine Lebensqualität einschränken, solltest du einen Arzt aufsuchen. Für leichte Fälle genügt der Hausarzt und für ein schweres Ausmaß ein Spezialist wie Psychotherapeut oder Psychiater. Mit der Hilfe eines Therapeuten kannst du lernen, den negativen Gedankenfluss, der mit den Ängsten einhergeht, zu unterbrechen. Konzentriere dich nachts auf angenehme Gedanken und stelle dir beruhigende Dinge vor, wenn sich die Angst breit machen will.

In der Therapie kannst du lernen, deine Gedanken und Ängste zu kontrollieren, damit du dich ihnen nicht mehr hilflos ausgesetzt fühlst. Eine weitere Möglichkeit ist ein Schlafmediziner in einem Schlafzentrum. Diese Kliniken betreiben auch Schlaflabore. Hier werden nachts spezielle Ableitungen und Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören Messungen der Schlaftiefe, des Schlafverlaufs und der Schlafqualität sowie Messungen von körperlichen Signalen wie Elektrokardiogramm, Elektromyogramm, Bewegungen in den Beinen oder Atmung.

Fazit

Menschen mit Ängsten und Schlafstörungen sind oftmals in einem Teufelskreis gefangen. Es klingt paradox: Sie möchten schlafen, haben allerdings gleichzeitig Angst davor. Eine Verhaltenstherapie kann dabei helfen, aus dem Teufelskreislauf auszubrechen. Ein- und Durchschlafproblemen kannst du daneben mit vielen weiteren Tipps für einen guten Schlaf begegnen. Es ist stets wichtig, die Ursachen für schlechten Schlaf zu ermitteln, um etwas dagegen tun zu können. Letzten Endes wirst du erst wieder gut schlafen können, wenn die Angststörung überwunden ist.

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