Haftungsausschluss

Stress als Ursache von Schlafstörungen

Schlafstörungen sind inzwischen ein zunehmendes Phänomen, denn viele Menschen leiden darunter. Die Ursachen sind häufig Belastungen im privaten oder beruflichen Bereich. Kannst Du schlecht schlafen, da Du unter Stress leidest? Dann geht es Dir wie vielen Menschen. Stress ist einer der größten Risikofaktoren für Schlafstörungen. Typisch sind Probleme beim Einschlafen, ein unruhiger Schlaf und nächtliche Wachphasen. Schlafstörungen können Deine Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, aber auch Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit maßgeblich negativ beeinträchtigen. Daher solltest Du etwas dagegen tun.

Wieso ist Stress negativ?

Stress ist negativ, da er Ausdruck dafür ist, dass Dein Körper überlastet oder stark angespannt ist. Der Grund hierfür ist: Es werden vermehrt Stresshormone produziert und zudem kann es zu verschiedenen körperlichen Beschwerden kommen, beispielsweise:

  • Depressive Verstimmungen bis hin zu Burnout
  • Verringerte Konzentrationsfähigkeit und Tagesmüdigkeit
  • Leistungsabfall
  • Erhöhter Stresspegel und Gereiztheit
  • Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Magen-Darm- und Herz-Beschwerden sowie Verspannungen
  • Anfälligkeit für Infekte steigt
  • Verlust der Fähigkeit abzuschalten und zu schlafen

Wieso raubt Dir Stress den Schlaf?

Viele gestresste Menschen leiden unter Schlafstörungen und einer schlechten Schlafqualität. Wenn Du abends nicht abschalten kannst, legst Du die Sorgen nicht ab und nimmst sie mit in die Nachtruhe. Dein Körper ist aufgrund der ausgeschütteten Stresshormone, zum Beispiel Adrenalin und Cortisol, völlig aufgewühlt, sodass Dir ein entspanntes Einschlafen unmöglich erscheint. Daher ist es wichtig, dass Du den Stress vor dem Zubettgehen abbaust, beispielsweise durch Sport, Meditation oder eine Aussprache.

Schlaflose Nacht durch ständiges Grübeln

Wenn Du die ungelösten Probleme mit ins Bett nimmst, beginnt in Deinem Kopf dann die Aufarbeitung während der Nachtruhe. Dabei bringt die Grübelei meist nichts. Kennst Du das auch? Die aufwühlenden Gedanken kreisen sich um das Problem und immer wieder gelangst Du an den Ursprung, ohne das Problem jedoch zu lösen? Stattdessen wird Dir lediglich der wichtige Schlaf geraubt. Dein Körper ist noch immer in Alarm- oder Leistungsbereitschaft, obwohl er eigentlich zur Ruhe kommen und sich erholen sollte.

Welcher Stress sorgt für deine Schlafstörungen?

Gründe für Schlafstörungen durch Stress gibt es viele, beispielsweise:

  • Zeit- und Leistungsdruck im Beruf
  • Stress im Alltag
  • Probleme innerhalb der Partnerschaft
  • finanzielle Sorgen

Während bei den Männern häufig Stress im Job zu Schlafstörungen führt, sind es bei den Frauen eher die familiären oder partnerschaftlichen Stresssituationen, die ihnen zu schaffen machen und für einen schlechten Schlaf sorgen. Welcher Grund sich auch immer bei Dir dahinter verbirgt, Schlaflosigkeit ist in den meisten Fällen der Ausdruck einer Überforderung.

Beruflicher Stress hat mir den Schlaf geraubt

Ich hatte einige Jahre in denen ich Probleme hatte Nachts abzuschalten. Das lag hauptsächlich daran, dass ich versucht habe parallel zu meinem Vollzeitjob eine freiberufliche Selbständigkeit aufzubauen. Nach Feierabend im Büro ging es zu Hause weiter, teilweise bis tief in die Nacht. Natürlich ging das nicht anders, wollte ich doch schnell zu Erfolg kommen. Der Preis war allerdings folgender: Ich habe meine Familie (speziell meine Kinder) vernachlässigt, ich habe zu wenig auf meinen Körper geachtet und gehört, ich habe zu wenig Freizeit für Erholung zugelassen. Diese Überlastung hat meine Nachtruhe massiv gestört. Ich konnte nicht mehr abschalten und habe ständig Nachts darüber nachgegrübelt, was ich noch wie verbessern konnte um schneller an meine Ziele zu gelangen. Teilweise bin ich nachts aufgestanden um Ideen zu notieren. Das war alles nicht gut für meinen Schlaf. Meine Leistungsfähigkeit und Stimmung sank dadurch massiv.

Durch all das war ich zeitweise kurz vor dem Burnout. Zumindest hatte es sich so angefühlt. Extreme Motivation schlug um in Matt- und Antriebslosigkeit.

Ein mir selbst auferlegter Zwangsurlaub war damals der Wendepunkt. Ich habe mich selbst eine Woche auf eine Insel geschickt und in dieser Woche tatsächlich nichts, rein gar nichts, getan. Ich habe in dieser Zeit weder gearbeitet, noch überhaupt mit anderen Menschen geredet. Es war zwar nur eine Woche der Reduzierung von Stress und Kommunikation, aber genau diese eine Woche hat ausgereicht mich wieder runterzubringen und mir die Augen zu öffnen. Ich habe danach begonnen meine Ziele zu überdenken und Zeitlimits festzulegen. Das ist mir nicht leicht gefallen, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ein anderer Takt und reduzierte Ambitionen meiner Gesundheit und meinem Familienleben gut getan haben.

Meine Schlafprobleme hörten mit der Zeit auf. Sich nicht permanent selber unter Druck zu setzen, hat die Grübeleien aufhören lassen. Ich hatte wieder mehr Zeit für Sport und Aktivitäten außer Haus. Dadurch hat mein Schlaf definitiv gewonnen. Wer nicht nur auf seinem Hintern sitzt tagsüber, der schläft auch einfach besser.

Wenn du also auch viel Stress beruflich hast, ihn dir vielleicht sogar selber auferlegst und daher nicht gut schlafen kannst…dann solltest du evtl. auch deine Ziele überdenken und überlegen, was wirklich wichtig im Leben ist. Was hilft Erfolg auf Kosten der Gesundheit und Zeit mit der Familie und den Freunden?

Was kannst Du tun, um den Stress vor dem Schlafen abzubauen?

Es ist wichtig, dass Du den Stress verringerst und hierbei an der Wurzel des Übels ansetzt. Finde heraus, was Dich belastet. Bist Du akut gestresst, kannst Du den Stress in körperliche Aktivität umsetzen: Treibe Sport oder gehe spazieren. Entspannungstechniken, beispielsweise Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jakobson, können Dir ebenso dabei helfen, besser einzuschlafen.

Gönne Dir Ruhe vor dem Zubettgehen, zum Beispiel durch entsprechende Musik, Lesen oder ein wohltuendes Bad, denn dies lindert die innere Anspannung und trägt zur Entspannung bei. Gestalte Dein Schlafzimmer so, dass Du Dich darin wohl fühlst, abschalten und gut einschlafen kannst.

Was solltest Du vermeiden, um den Stress abends nicht mit ins Bett zu nehmen?

Gehe stressigen Situationen abends aus dem Weg. Dies betrifft nicht nur Ärger und Probleme, sondern auch aufwühlende Filme erhöhen die Spannung. Du solltest sie vor dem Schlafengehen vermeiden, da sie Deine Einschlafzeit verlängern können. Hinzu kommt häufig noch der Konsum von Alkohol, Nikotin und Kaffee. Diese Substanzen haben jedoch eine aufputschende Wirkung. Verzichte daher darauf.

Kannst Du den Stress mit Sport abbauen?

Sport ist auf jeden Fall wichtig und ratsam für den Stressabbau. Du solltest ihn allerdings nicht direkt vor dem Zubettgehen betreiben, denn er regt den Organismus an. Lasse mindestens eine Stunde Luft, bevor Du schlafen gehst.

Gibt es sinnvolle Übungen?

Du kannst vor dem Schlafengehen verschiedene Yoga-Übungen durchführen, um gut schlafen zu können.

Solltest Du Schlaftabletten nehmen bei Stress?

Bei länger andauernden Schlafstörungen, die Du durch entsprechende Maßnahmen nicht lindern kannst und die Dein Wohlbefinden und die Gesundheit stark beeinträchtigen, kann es sinnvoll sein, wenn Du vorübergehend Schlafmittel einnimmst. Doch bedenke dabei, dass das Risiko von Nebenwirkungen und einer Abhängigkeit besteht. Daher solltest Du Schlafmittel maximal drei Wochen am Stück einnehmen und das Ganze mit deinem Hausarzt besprechen.

Homöopathische Schlafmittel bei Stress sinnvoll

Wenn Du Nebenwirkungen und eine Abhängigkeit vermeiden möchtest, kannst Du auf Mittel aus der Homöopathie zurückgreifen, die eine sanfte Alternative zu den chemischen Schlafmitteln sind. Vor allem, wenn Du unter nervös bedingten oder leichten Schlafstörungen durch Stress und Hektik leidest, können sie Dir gut helfen. Zu den homöopathischen Wirkstoffen gehören Baldrian oder Passionsblume. Sie haben eine beruhigende und entspannende Wirkung, sodass sie Deinen Schlaf fördern. Johanniskraut und Melisse wirken depressiven Stimmungen entgegen, die oftmals das Einschlafen erschweren. Es gibt keine Gewöhnungseffekte bei all diesen Mitteln.

Fazit

Stress verursacht Schlafstörungen und diese wiederum verursachen Stress. Diesen Teufelskreis solltest Du unbedingt durchbrechen. Wenn Du nichts gegen die Ursachen Deiner Schlafstörungen unternimmst, riskierst Du nicht nur schlaflose Nächte, sondern auch gesundheitliche Probleme. Chronischer Schlafmangel kann beispielsweise das Risiko einer Herzerkrankung deutlich erhöhen. Synthetische Schlafmittel solltest Du, falls erforderlich, nur kurzzeitig einnehmen. Empfehlenswerter sind pflanzliche Mittel.

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