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Angstzustände durch Schlafmangel

Jeder hat mal Angst. Gründe hierfür gibt es viele. Die Angst hat eine wichtige Schutzfunktion, da sie den Körper in Alarmbereitschaft versetzt, damit er rasch reagieren kann. Doch wusstest du, dass auch Schlafmangel Angststörungen und Angstzustände verursachen kann? Sie gehen weit über normale Ängste hinaus. Nachfolgend erfährst du, wieso dies so ist, was mit deinem Gehirn dabei passiert und was du bei Angstzuständen durch Schlafprobleme tun kannst.

Wieso sorgt Schlafmangel für Angstzustände?

Viele, die unter einer Angststörung leiden, berichten gleichzeitig auch von Schlafstörungen und es ist bewiesen, dass ein Zusammenhang besteht. Schlafmangel kann zu einer Angststörung führen. Bei einem länger andauernden Schlafdefizit wirst du feststellen, dass du dich

fühlst. Dadurch entsteht für den Körper und die Psyche ein Stresszustand, der am Abend das Einschlafen beeinträchtigt.

Bekannt ist, dass Ängste einen um den Schlaf bringen können. Andersherum ist es aber ebenso möglich, dass durch Schlafmangel Angstzustände erst entstehen. Ein Teufelskreis aus zu wenig Schlaf und Angst ist möglich.

Dies alles in der Kombination setzt das Gehirn in Alarmbereitschaft, was in Angstzuständen und Depressionen enden kann. Schlaflosigkeit wirkt sich auf die Regulierung der Emotionen aus. 80 Prozent der Menschen, die unter diesen beiden Beschwerden und Erkrankungen leiden, weisen auch Schlafstörungen auf. Das verdeutlicht den engen Zusammenhang. Schlaflosigkeit wirkt sich auf den Gemütszustand aus und bringt das empfindliche Gleichgewicht durcheinander, welches zwischen der Stimmungslage und dem Schlaf besteht.

Was passiert mit unserem Gehirn bei Schlafmangel?

Bei Schlafmangel gehen im Gehirn Veränderungen vor. Die Aktivität der Amygdala ist deutlich erhöht. Hierbei handelt es sich um einen Kernbereich des Gehirns, der auch Mandelkern genannt wird. Die Amygdala ist für die emotionalen Reaktionen zuständig und regelt

  • Angst
  • Panik
  • Furcht
  • und Aggressionen.

Der Mandelkern soll laut Psychiatern bei Angststörungen involviert sein. Bei Menschen mit Schlafmangel erhöht sich die Amydgalaaktivität, sodass es zu einer Überspannung kommt.

Schlafstörungen und Angststörungen sorgen für noch mehr Stress

Dies kann auch etwas mit Stress zu tun haben, denn negative Gedanken erhöhen ihn. Letztendlich führt eine Schlaflosigkeit zu Stress und Stress wiederum zur Schlaflosigkeit. Bist du gestresst und machst dir zu viele Sorgen? Dann ist es wichtig, dass du diesen Teufelskreislauf durchbrichst, also den Stress abbaust oder die Angststörung behandeln lässt, falls dir dies nicht allein gelingt. Nur dadurch ist es möglich, auch die Schlafprobleme zu beseitigen.

Je mehr Stress du dir mit der Schlaflosigkeit machst, desto hartnäckiger wird sie und verursacht Angst. Schon abends denkst du vielleicht mit Bangen an die schlaflose Nacht, was im Körper unweigerlich zu Stress führt. Es wird bei einer dauernden Anspannung Adrenalin ausgeschüttet und damit bleibst du erst recht wach und kannst nicht einschlafen. Der Grund hierfür ist, dass dieses Stresshormon den Blutdruck ansteigen lässt und den Stoffwechsel beschleunigt. Tausche daher schlafhemmende Überlegungen gegen schlaffördernde, entspannende Maßnahmen ein.

Was kannst du tun bei Angstzuständen durch Schlafprobleme?

Wenn Angststörungen und Depressionen behandelt werden, müssen auch Schlafstörungen behandelt werden. Wenn du ständig Angstzustände hast, bist du andauernd angespannt, psychisch und physisch, sodass ein schlechter Schlaf vorprogrammiert ist. Im Schlaf können die Ängste dich stets und ständig einholen. Doch was kannst du dagegen tun?

Bleibe nicht liegen, wenn sich Ängste breit machen

Angstkranke Menschen schrecken häufig vor oder nach dem Einschlafen wieder hoch und liegen völlig in Panik und kommen nicht mehr zur Ruhe. Es ist wichtig, in diesem Fall aufzustehen, denn im „Dämmerzustand“ deines Gehirns kannst du deine Gedanken kontrollieren. Mache das Licht an, damit dein Gehirn zu arbeiten beginnt und die angsteinflößenden Gedanken vertreibt. Gehe erst wieder ins Bett, wenn du denkst, dass du schlafen kannst. Kreisen dir weiterhin zu viele Gedanken herum, stehe wieder auf.

Psychotherapie und Selbsthilfegruppen bei Angstzuständen und Schlafproblemen

Sind psychische Probleme an den Schlafstörungen Schuld, sind eine psychologische Beratung oder Psychotherapie eine gute Lösung. Hier können die Ängste, Sorgen oder der Stress mit einer Gesprächs- oder Verhaltenstherapie bearbeitet werden, um zu lernen, damit besser umzugehen. Oft werden diese Therapien mit Antidepressiva bzw. Schlafmitteln kombiniert, damit sowohl die Angststörung als auch die Schlafstörung gelindert wird. Eine weitere Möglichkeit bieten Selbsthilfegruppen, wo du dich mit anderen Betroffenen austauschen und dich über die Erkrankung informieren kannst.

Es gibt viele weitere gute Tipps gegen schlechten Schlaf, beispielsweise Entspannungsverfahren. Schlaf ist außerdem erholsamer mit Frischluftzufuhr. Probier es selbst mal aus, bei mir wirkt das Wunder. Im Übrigen ist auch ein Spaziergang bei Schlafstörungen sehr effektiv. Bewegung macht generell müde. Auf Sport solltest du aber verzichten.

Fazit

Es ist wichtig, dass du die Angststörung behandeln lässt, um gleichzeitig einen besseren Schlaf zu finden. Schlafmittel sind keine Dauerlösung, denn sie bekämpfen lediglich das Symptom der Schlaflosigkeit und nicht die Ursache. Eine bessere Alternative sind pflanzliche Schlafmittel wie Baldrian, um eine nervöse Unruhe zu bekämpfen. Doch auch diese beseitigen nicht den Auslöser der Schlafprobleme.

In ein Leben zurückzufinden, das weniger durch die Angst bestimmt wird, kann Geduld erfordern. Doch es lohnt sich, dagegen vorzugehen. Eine spürbare Besserung kannst du schon nach wenigen Wochen feststellen. Mit einer Therapie verbessert sich oftmals auch zunehmend die Schlafstörung. Unternimm unbedingt etwas dagegen, denn Schlafmangel hat viele negative Auswirkungen. Er kann viel mehr als Angststörungen verursachen.

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