Schlaf spielt nicht nur für die Gesundheit im Allgemeinen eine wichtige Rolle, sondern auch für das Gehirn und die kognitive Leistungsfähigkeit. Bei länger andauernden Schlafproblemen kann die geistige Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt werden. Doch was passiert mit dem Gehirn bei langfristigem Schlafmangel? Hat er Folgen für die Gehirnleistung? Wie kann der Schlafmangel ausgeglichen werden? Gibt es Nahrung, die sich auf das Gehirn positiv auswirkt? Die Antworten auf diese und weitere Fragen erhältst du nachfolgend.
Was passiert mit dem Gehirn bei länger andauerndem Schlafmangel?
Erholsamer Schlaf ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich das Gehirn erholt und leistungsfähig bleibt. Es sortiert und speichert während des Schlafs die neuen Informationen, während Überflüssiges gelöscht wird. Bei länger bestehenden Schlafstörungen leidet vor allem die geistige Leistungsfähigkeit: Die
- Konzentration,
- Aufmerksamkeit,
- Merkfähigkeit
- und das Kurzzeitgedächtnis
verschlechtern sich. Ohne funktionierendes Kurzzeitgedächtnis wirst du feststellen, dass es schwierig ist, sich ein paar Zahlen zu merken, um beispielsweise eine Telefonnummer zu wählen. Deshalb tendieren Betroffene unter Schlafentzug zum Vergessen. Schlafmangel führt daneben auch zum Verlust des Langzeitgedächtnisses.
Wenn du dauerhaft zu wenig Schlaf bekommst, riskierst du nicht nur Müdigkeit und Unausgeglichenheit; Schlafmangel führt zu einer schlechteren Leistung deines Gehirns und steigert das Risiko an schwerwiegenden Erkrankungen wie z.B. Alzheimer.
Gibt es Studien die aussagen, dass Schlafmangel dümmer macht?
Untersuchungen von Gehirnaufnahmen haben gezeigt, dass das Gehirn unter einem Schlafentzug viel weniger effizient ist und zur Erzielung gleicher Resultate härter arbeiten muss. Das Gehirn der Menschen, die wenig schlafen, muss mehr Blut pumpen, um den negativen Effekten des Schlafentzugs entgegenzuwirken. In einer amerikanischen Studie wurde herausgefunden, dass insbesondere bei älteren Menschen die Gedächtnisleistungen und das Erinnerungsvermögen nachlassen.
Der Grund hierfür ist, dass sie kürzer und flacher schlafen und die Tiefschlafphasen weniger stark ausgeprägt sind. Die Tiefschlafphasen sind für ein gutes Erinnerungsvermögen und Lernen entscheidend. Neuere Studien deuten darauf sogar hin, dass länger anhaltende Schlafstörungen die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz begünstigen können. Wie unter psylex.de nachzulesen ist, kann bereits eine Nacht ohne Schlaf dein Gehirn schädigen. Forscher haben die verschiedenen Wirkungen des Schlafmangels hier ermittelt und erläutert. Wenn du nicht mindestens sieben Stunden schläfst, riskierst du schwerwiegende Schädigungen des Gehirns, denn Schlafentzug tötet die Zellen ab.
Also kann man ganz fies behaupten: Ja, wer dauerhaft schlecht schläft, wird eventuell etwas dümmer.
Gehirnerkrankungen bei zu wenig Schlaf
Kurzfristig beeinträchtigt Schlafmangel die Funktionen im Gehirn, sodass die Konzentration, Denk- und Merkleistung nachlassen. Langfristig sind die Risiken weitaus größer. Unser Gehirn entgiftet sich im Schlaf selbst, was sehr wichtig ist. Dabei werden schädliche Nebenprodukte beseitigt, die sich während des Tages angesammelt haben. Wenn dieser Prozess durch Schlafmangel versagt, treten aufgrund der Ansammlung von Giftstoffen Verfallserscheinungen sowie Erkrankungen wie Alzheimer auf.
Zu den wichtigsten Auslösern gilt die Ablagerung des extrazellulären neurotoxischen Beta-Amyloids als unlösliche Plaques. Wenn du ausreichend schläfst, wird es abgebaut. Bei zu wenig Schlaf hingegen kommt es zur vermehrten Ablagerung dieser Substanz, sodass kognitive Fähigkeiten verloren gehen. Schlafstörungen können bei Alzheimer-Patienten zudem die Beschwerden verschlimmern oder den Verlauf der Krankheit beschleunigen. Schlechter Schlaf soll auch das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen erhöhen. Diese gelten ebenso als Risikofaktoren für Alzheimer. Auch verschiedene psychische und psychiatrische Probleme sind mögliche Folgen.
Kann chronischer Schlafmangel ausgeglichen werden?
Natürlich benötigt der Körper regelmäßig genügend Schlaf. Doch wenn du vielleicht unter der Woche mal zu wenig davon bekommst, kannst du am Wochenende länger ausschlafen, um das Schlafdefizit etwas auszugleichen und den Körper zu regenerieren. Um die Akkus komplett wieder aufzuladen, sind allerdings mehrere Nächte mit einem ausgedehnten Erholungsschlaf notwendig. Nicht möglich ist es hingegen, im Voraus zu schlafen, da du eventuell weißt, dass dich eine stressige Woche erwartet. Dein Körper ist nicht in der Lage, den Erholungseffekt des vorgezogenen Schlafs zu speichern. Auf diese Weise kannst du den fehlenden Schlaf also nicht ausgleichen. Das Gleiche gilt, wenn du dauerhaft wenig schläfst. Dann riskierst du zudem schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Am besten sind natürlich regelmäßige Schlafzeiten.
Was kannst du kurzfristig und langfristig für eine Besserung tun?
- Schlafzeiten zur Routine machen
- Dunkelheit im Schlafzimmer
- Elektrosmog minimieren
- Kopf von Ballast befreien
- beruhigende und spannungslösende Wirkstoffe
- Magnesium
- das Richtige vor dem Schlafengehen essen und trinken
- heißes Bad
- optimale Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit
Helfen Sport und Bewegung? Oder Denkspiele oder Denkaufgaben?
Betätige dich auf jeden Fall körperlich, denn dies kann für einen guten Schlaf sorgen. Du solltest aber nicht zu spät abends Sport treiben, denn dann brauchst du wieder eine Weile, um herunter zu fahren. Wenn du aktiv bist und dich bewegst, tust du nicht nur deinem Herz-Kreislauf-System etwas Gutes, sondern ebenso deinem Gehirn, denn es wird fit gehalten. Es wird besser durchblutet und angeregt, neue Zellen zu bilden. Mit regelmäßiger Bewegung können auch alte Menschen effektiv etwas dafür tun, um geistig fit zu bleiben. Auf diese Weise können Alzheimer und andere Erkrankungen vorgebeugt werden. Denkspiele oder Denkaufgaben halten dein Gehirn ebenfalls fit und die kognitive Leistungsfähigkeit bleibt erhalten.
Gibt es Gehirnnahrung, die dem Gehirn bei Schlafmangel hilft?
Du kannst die Gehirnfunktionen durch die richtige Ernährung positiv beeinflussen, denn oftmals ist die Ursache für ein Nachlassen der Gehirnfunktionen ein Mangel an Spurenelementen, beispielsweise Zink, Phosphor, Selen und Kalium. Daher sind folgenden Lebensmittel wertvoll:
- Birnen, Äpfel und Erdbeeren
- Brokkoli und Spinat
- Knoblauch
- Nüsse
- Soja
Fazit
Schlaf spielt eine wichtige Rolle für deine kognitive Leistungsfähigkeit. Dies spürst du oftmals bereits nach einer durchwachten Nacht. Du kannst die alltäglichen Aufgaben nur mit Mühe bewältigen. Bei länger andauernden Schlafstörungen riskierst du erhebliche Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit, aber auch schwerwiegende Erkrankungen.
